# Mehr von Allem!

Mehr Performance. Mehr Sicherheit. Mehr Effizienz. Mehr Ökologie.

Auf dieser Seite erklären wir Ihnen, wie Sie Ihre Website mit einem sogenannten static site generator, abgekürzt SSG, optimieren.

# Status Quo

Websites werden derzeit oft mit einem Content Management System (CMS) betrieben. Der bekannteste Vertreter ist Wordpress. Weitere populäre Varianten sind Typo3, Drupal, Joomla oder Contao.

Diese arbeiten direkt auf einem öffentlich erreichbaren Webserver. Man spricht darum auch von einem Online-CMS. Der Webserver muss jedoch besondere Voraussetzungen für den Betrieb des CMS erfüllen.

Auf jeden Seitenabruf eines Besuchers reagiert das CMS. Es ruft Daten aus einer Datenbank ab und erzeugt daraus eine aktuelle Ansicht der Website. Weil dies aufwendig ist, muss ein Webserver auch leistungsstark genug sein, um selbst größere Anstürme von zeitgleichen Besuchern schnell genug bedienen zu können. Oft liegt diese Leistungsfähigkeit aber brach, wenn kein Ansturm stattfindet.

Sie als Betreiber der Website (oben links) greifen über einen Browser auf den Webserver zu und nutzen das dort installierte CMS. Mit Ihrem Nutzernamen und Passwort erhalten Sie Zugriff auf Verwaltungsfunktionen des CMS und können die Inhalte Ihrer Website in einer Datenbank bearbeiten.

Besucher der Website (unten links) greifen wie Sie auf den Webserver zu. Sie können Inhalte der Website vor allem deshalb nicht bearbeiten, weil sie die erforderlichen Zugangsdaten nicht kennen.

Ein möglicher Angreifer erreicht den Webserver wie jeder andere Besucher. Etwa durch Sicherheitslücken im CMS kann er Zugriff auf dessen erweiterte Funktionen erlangen. Auch ein Zugriff auf den Server selbst ist möglich. In beiden Fällen können Daten verändert, gestohlen oder gelöscht werden.

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  • große Auswahl an Hosting-Anbietern
  • zahlreiche Erweiterungen und Designs verfügbar
  • einfacher Zugriff mit einem Browser
  • hilfreiche Funktionen für Laien
  • von mehreren Redakteuren nutzbar
  • komplexe Zugriffsrechte definierbar

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  • hoher Ressourcenbedarf
  • Skalierbarkeit für Spitzenlasten aufwendig
  • wartungsintensiv durch regelmäßige Upgrades
  • angreifbar durch häufige Sicherheitslücken

# Performance, Ökologie & Sicherheit

Es klingt unlogisch und doch ist es möglich: ein Webserver kann mit weniger Ressourcen sogar bei höherer Auslastung auf Seitenabrufe von Besuchern schneller reagieren, dabei den Schutz vor Angreifern verbessern und langfristig den Wartungsaufwand reduzieren.

Die Lösung liegt im Verzicht auf ein Online-CMS. Auf dem Webserver werden nur einfache Dateien hinterlegt. Bei Seitenabrufen durch Besucher werden diese Dateien sofort und ohne weitere Verarbeitung ausgeliefert.

Diese Methode ist nicht neu. Noch zur Jahrtausendwende war sie sehr verbreitet. Doch das erforderliche technische Wissen, häufige Fehler in erzeugten Websites und der Wunsch, mehreren Nutzern die Inhaltspflege zu ermöglichen, führten zum Aufstieg der CMS.

Deutlich moderner ist der Ansatz mit einem static site generator (SSG). Dieser löst mehrere Probleme von einst. Inhalte werden in Textdateien gepflegt. Der SSG erzeugt daraus eine fehlerfreie Website. Betreibt man den SSG auf einem separaten Server, so können auch mehrere Redakteure parallel Inhalte der Website bearbeiten. Ein SSG kann aber auch lokal auf dem eigenen Rechner arbeiten, wo man das Ergebnis vor der Veröffentlichung prüfen kann.

Als Betreiber nutzen Sie einen separaten Server und hinterlegen dort den Inhalt Ihrer Website. Dieser Server kann gut geschützt hinter einer Firewall in Ihrem Unternehmen platziert werden, um Fremdzugriffe nahezu vollständig zu vermeiden. Da er nur bei Bedarf aktiv wird, ist auch sein Ressourcenbedarf geringer. Spitzenlasten auf dem Webserver sind für ihn unwichtig.

Sobald Sie neue Inhalte hinterlegen, führt der geschützte Server den static site generator aus. Eine neue Version Ihrer Website wird erstellt und danach aktiv auf den öffentlichen Webserver kopiert. All das passiert vollautomatisch.

Mit speziellen Servern lassen sich Änderungen nachverfolgen, Autoren zuordnen und bei Bedarf auch revidieren, Aufgaben an Redakteure verteilen. Verteilt man die Inhalte auf mehrere Server, ist man für größte Anstürme gewappnet.

Besucher Ihrer Website greifen weiterhin auf den öffentlichen Webserver zu und erhalten die hinterlegten Dateien. Weil dieser die Dateien nicht mehr verarbeiten muss, werden sie um ein Vielfaches schneller übermittelt.

Auch Angreifer erreichen den Webserver. Deren Chancen werden durch weniger Software aber stark reduziert. Außerdem ist über den Webserver der geschützte Server nicht erreichbar. Wurde der Webserver korrumpiert, setzt man ihn komplett zurück und lässt danach die Inhalte neu übertragen.

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  • im Betrieb sehr ressourcenschonend
  • skalierbar durch Verteilung auf mehrere Server
  • sehr guter Schutz vor Angriffen
  • langfristig wartungsarm
  • SEO-freundlich

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  • kompletter Neuaufbau einer Website erforderlich
  • derzeit geringere Auswahl an Anbietern
  • eingeschränkte Interaktion durch statische Inhalte
  • nur bedingt von mehreren Redakteuren nutzbar
  • eingeschränkt verfügbare Inhalte aufwendiger

# Interaktion & Datensparsamkeit

Statische Websites sind zunächst genau das: statisch. Interaktionen finden vorrangig mit dem Server und einem dort aktiven CMS statt.

Mit jedem Klick auf einen Link wird eine weitere Seite vom Server abgerufen und an den Nutzer zur Anzeige im Browser übertragen. Dabei werden oft die immer gleichen Inhalte übertragen. Und einzelne Cookies sind tatsächlich technisch notwendig.

Browser sind heute aber viel leistungsfähiger als früher. So kann man Websites inzwischen smarter realisieren. Google Maps sieht man im Browser nicht an, dass es eine Website ist. Auch Skype ist eigentlich eine Website, die in einem eigenen Browser präsentiert wird.

Mit dem richtigen static site generator kann man eine Website wie eine Anwendung komplett im Browser ausführen.

Der Besucher der Website merkt davon nichts. Wenn er eine Ansicht der Website abruft, wird wie zuvor der Inhalt jener Seite heruntergeladen. Sofort werden aber weitere Dateien mit grundlegenden Funktionen und den Inhalten der restlichen Ansichten nachgeladen.

Im Browser wird diese statische Ansicht zum Leben erweckt und reagiert als aktive Anwendung fortan auf Nutzereingaben wie das Anklicken von Links. Weitere Ansichten erscheinen so oft ohne spürbare Verzögerung. Größere Inhalte wie detailreiche Fotografien oder komplexere Funktionsmodule werden nur bei Bedarf nachgeladen, sobald der Nutzer die entsprechende Ansicht aktiviert.

Da die Website nun wie ein Programm im Browser läuft, sind keine Cookies mehr "technisch notwendig". Verkehrsdaten werden durch seltenere Abrufe stark reduziert.

Auch Onlineshops oder komplexere Portale sind möglich. Die Website interagiert dazu mit Servern, die auf eine rein technische Schnittstelle zum Abruf oder zur Verarbeitung von Daten reduziert werden können. Auch das senkt Entwicklungskosten und Sicherheitsrisiken.

Ein Beispiel für einen solchen static site generator ist VuePress. Ein Beispiel für eine entsprechende Website nutzen Sie gerade.

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  • profitiert von allen Vorzügen einer statischen Website
  • ermöglicht hochgradig interaktive Websites
  • extrem kurze Reaktionszeit auf Nutzerinteraktionen
  • Modularisierung der Funktionen
  • kurze Ladezeit für erste Ansicht weiterhin möglich
  • Cookies nicht mehr "technisch erforderlich"

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  • Die meisten Nachteile statischer Websites bleiben.
  • Komplexere Funktionen erfordern spezielle Server.